Fan-Forderungen nach neuem BVB-Trainer: „Herr Sammer bitte auf die Trainerbank“
Borussia Dortmund
Nach dem 3:3 gegen Paderborn reißt die Kritik an Borussia Dortmund nicht ab, die Stimmen nach einem neuen BVB-Trainer werden immer lauter. Auch die schwarzgelben Fans schließen sich an.
Dortmund
von Dennis Winterhagen, Patrick Radtke, Nina Bargel
, 25.11.2019, 14:02 Uhr / Lesedauer: 2 min
Matthias Sammer (hier mit Hans Joachim Watzke) ist einer der vielen Wunsch-Kandidaten, die die BVB-Fans als mögliche Nachfolger für Lucien Favre fordern. © imago images/Team 2
Nach dem gellenden Pfeifkonzert im Signal Iduna Park am Freitagabend verleihen die Fans von Borussia Dortmund ihrem Ärger in den sozialen Netzwerken Luft.
Auf Twitter nehmen die Anhänger von Schwarzgelb kein Blatt vor den Mund und reagieren vor allem hämisch auf die Leistung der Mannschaft von Lucien Favre. Ein User wünscht sich vom BVB-Trainer einen Wutausbruch á la Giovanni Trapattoni, Sätze wie „Was erlauben Schulz?“ oder „Weigl mit dem Tempo einer Flasche leer“ wären eine „große letzte Amtshandlung“ des Schweizers.
BVB-Fans werden bei Trainer-Wünschen kreativ
Auch bei möglichen Favre-Nachfolgern sind die Wünsche der Fans in den sozialen Netzwerken zahlreich. Matthias Sammer, der bereits des Öfteren betont hat, nicht mehr auf die Trainerbank zurückkehren zu wollen, wird immer wieder ins Spiel gebracht.
Gleich kommt die Stadion Durchsage:
— LiebeDenBall (@BallLiebe) November 22, 2019
„Herr Sammer bitte,
Herr Sammer bitte auf die Trainerbank“#BVBSCP
Ein Facebook-User fordert einen anderen Trainer, der im Moment keine anderen Verpflichtungen hat: „Jetzt könnt ihr mich auslachen aber ich würde Bruno Labadia eine Chance bis Saisonende geben. Er war Stürmer und steht für Offensivfußball und er würde von den freien Trainern am besten passen.“
Aber die Liste der Wunschkandidaten für den Übungsleiter an der Seitenlinie von Borussia Dortmund ist lang: Von Southhampton-Coach Ralph Hasenhüttl über Sebastian Kehl und Maurizio Pochettino, ehemaliger Trainer von Tottenham, bis hin zu Bochum-Ikone Peter Neururer.
In Dortmund gesichtet #bvbscp pic.twitter.com/Dd4lEt8DTs
— Laura (@_laura_stern) November 22, 2019
BVB-Spieler müssen sich Spott und Häme gefallen lassen
Der ein oder andere Fan glaubt allerdings, dass kein Trainer die Borussia aus der aktuellen Form holen kann - das Problem sei ein alter Bekannter, meint ein Facebook-User: „Kein Trainer wird in Dortmund Erfolg haben solange nicht endlich alle aufhören, Klopp nachzutrauern.“
Aber nicht nur Lucien Favre, auch die BVB-Spieler bekommen ihr Fett für die Leistung gegen Paderborn weg: Auf die Frage, wer noch schneller als die Abwehrspieler der Dortmunder sind, ist sich eine Twitter-Userin sicher, dass es sich dabei nur um eine Schildkröte handeln könne, die einen Berg mit 70 Prozent Steigung rückwärts hochläuft.
Schneller als die Abwehrspieler vom BVB heute sind nur noch noch:
— Marie von den Benken (@Regendelfin) November 22, 2019
- Meine Oma. Kriechend. Mit ihren 8 Enkeln auf dem Rücken.
- Eine Schildkröte. Rückwärts. Einen Berg mit 70% Steigerung hoch.#BVBSCP
Nationalspieler Nico Schulz lässt sich von Kai Pröger wie ein Schuljunge vorführen. Der Mann hat vor zwölf Monaten noch bei @rot_weiss_essen in der Regionalliga West gekickt #BVBSCP
— Hendrik Niebuhr (@hen1912) November 22, 2019
Die Fans verlangen von der Mannschaft vor allem eines: Kampfgeist. Den fordert eine Facebook-Nutzerin für das Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen den FC-Barcelona: „Solltet ihr etwas Ehre in euch haben, solltet ihr am Mittwoch das Camp Nou umgraben und nicht nur für den Trikot-Tausch mit Messi dahin fliegen“.
BVB-Boss Watzke kritisiert die schwarzgelben Fans
Die BVB-Fans mussten übrigens ihrerseits Kritik einstecken. Auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag stellte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke klar: „Wer vorgibt, BVB-Fan zu sein und die Tore des Gegners bejubelt, der sollte unsere Gemeinschaft einfach verlassen“. Ein Instagram-User kontert diesen Vorschlag entsprechend: „Wer vorgibt, Profi zu sein und so eine Vorstellung abliefert, der sollte zurück zu den Amateuren gehen.“
Eines wird an den Reaktionen der schwarzgelben Anhänger deutlich, egal ob sie nun richtigen Ton getroffen haben oder nicht: Es muss dringend etwas passieren bei Borussia Dortmund - ob auf der Bank oder auf dem Rasen.