Seit zwei Monaten können Hundehalter in Dorsten sogar auf Aufklebern an Kotbeutel-Spendern nachlesen, was ihnen bei Verstößen droht. Keinen Kotbeutel dabei? Dann sind 25 Euro fällig. Den Kothaufen des Vierbeiners liegenlassen? Das kostet sogar zwischen 100 und 300 Euro.
Nicht unter Strafe gestellt ist die falsche Entsorgung der gefüllten Kotbeutel. Und das hat möglicherweise zu einem ungewöhnlichen Protest gegen die Verordnung geführt.
Eine Dorstenerin hat jetzt an einem Zaun am St. Elisabeth-Krankenhaus „eine neue Galerie“ entdeckt, wie sie es süffisant nennt. Mehrere gefüllte Kotbeutel wurden dort feinsäuberlich aufgehangen. „Vielleicht soll es ja ein Reißtest für Kotbeutel sein“, schrieb die verärgerte Frau. Aber vielleicht habe der Künstler auch einfach nur vergessen, dass es Mülleimer gibt.
Anonyme Protestaktion?
Möglicherweise handelt es sich aber auch um eine anonyme Protestaktion. In den vergangenen Monaten hatten sich Hundehalter in den sozialen Medien immer wieder über die angedrohten Bußgelder beschwert. Schließlich zahlen sie in Dorsten pro Jahr schon mindestens 108 Euro Hundesteuer.
Die Entsorgung der Hundehaufen ist damit allerdings nicht abgegolten, hatte die Stadt stets betont. Seit dem vergangenen Jahr kontrolliert der Kommunale Ordnungsdienst wöchentlich in zwei Stadtteilen, ob Hundehalter Kotbeutel dabei haben.
Ob überhaupt schon mal ein Bußgeld kassiert wurde, ist nicht bekannt.