In den Sozialen Medien, aber nicht nur dort gibt es viel Kritik am „Winterzauber“ auf dem Marktplatz, vor allem aber am geplanten Public Viewing während der Fußball-WM. Mit der SPD hat sich nun auch die erste Partei geäußert.
An der fürs Eisstockschießen reservierten Kunststoffbahn gibt es eine große Leinwand, im Gastro-Zelt gegenüber einen Fernseher. Organisator Hans Schuster will ab 23. November die Spiele der deutschen Mannschaft zeigen, außerdem ab dem Viertelfinale alle Begegnungen.
Die SPD Dorsten hat am Montag „mit Verwunderung und Unverständnis“ auf die Pläne reagiert. „Eine Fußball-Weltmeisterschaft soll Grenzen überwinden, Kulturen verbinden und Menschen unterschiedlichster Länder zusammenbringen“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Partei. „Dabei sind Nationalität, Geschlecht, Hautfarbe und religiöse sowie sexuelle Ausrichtung völlig egal.“ Diese Werte würden durch die Herrschenden in Katar mit Füßen getreten.
Es sei noch nicht lange her, dass die Stadt Dorsten sich Werte wie Demokratie, Menschenwürde und Respekt auf die Fahne geschrieben habe und viele Dorstener diese Werte mit ihrer Unterschrift für sich bestätigt haben. „Man muss diese Werte auch vorleben und aktiv umsetzen.“
„Entscheidung überdenken“
Für die SPD ist der logische Schluss, auf Public Viewings in Dorsten bei dieser WM zu verzichten. „Es bleibt nach der WM ein bitterer Beigeschmack, wenn die genannten Werte zu Grabe getragen werden. Daher bitten wir die Organisatoren des Winterzaubers, die Entscheidung bezüglich des Public Viewings nochmal zu überdenken.“