Kampf um Karstadt Heute ging’s um alles - Dortmunder Betriebsratschef darf weiter hoffen

Ringen um Galeria Karstadt Kaufhof: Bei der Gläubigerversammlung in Essen hat sich heute entschieden, ob der Warenhauskonzern eine Zukunft hat. Auch fürs Dortmunder Haus ging es um alles.

Aktualisierung 15.10 Uhr:

In den Essener Messehallen hat heute die Gläubigerversammlung der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH stattgefunden. Wie das Unternehmen mitteilt, haben die Gläubiger dem vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt. Damit ist für Galeria der Weg frei, das Warenhausgeschäft in Deutschland im Rahmen des neuen Konzepts fortzuführen.

Für das Dortmunder Karstadt-Haus bedeutet das, dass weiterhin Hoffnung für einen Fortbestand des Standortes besteht. Hätten die Gläubiger den Insolvenzplan abgelehnt, hätte das das sofortige Ende aller Standorte in Deutschland bedeutet.

Die Filiale am Dortmunder Westenhellweg soll am 31. Januar 2024 schließen. Die Stadtspitze und Karstadt-Mitarbeiter kämpfen aber für einen Fortbestand des Standortes.

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Die Gefühle waren gemischt, als Joffrey Kallweit, Betriebsratsvorsitzender von Karstadt Dortmund, mit seinen Mitstreitern nach Essen fuhr. Bei der Gläubigerversammlung im Europasaal der Messe Essen geht es um alles: Stimmen die Gläubiger dem Insolvenzplan zu und verzichten auf weite Teile ihres Geldes? Dann könnte Galeria weitermachen.

Fürs Dortmunder Haus würde das bedeuten: Es steht zwar weiter auf der Schließungsliste. Aber immerhin könnten die laufenden Verhandlungen um die Miethöhe zwischen Karstadt und dem Vermieter RFR (Frankfurt) fortgeführt werden. Stimmt die Gläubigerversammlung gegen den Insvolzenplan, wäre nicht nur für etliche der 47 Filialen Feierabend, die ohnehin zur Schließung anstehen.

Schlimmer noch: Sagen die Gläubiger, darunter der Bund, die Arbeitsagentur sowie Lieferanten, Banken und Versicherungen „Nein“ zum Plan der Insvolzenexperten Arndt Geiwitz und Frank Kebekus, ist der Geschäftsbetrieb von Galeria „sofort einzustellen“, wie es heißt. Dann wäre auch Schluss fürs Dortmunder Haus. Die Schulden von Galeria sollen mehr als 2 Milliarden Euro betragen.

Die Dortmunder Delegation ist guten Mutes, dass es soweit nicht kommt. Sie haben mit Aktionen vor der Messe erneut gegen die Schließungspläne für die Filialen demonstriert. Die Gläubigersammlung beginnt um 13 Uhr. Das Ergebnis wird für den Nachmittag erwartet.