Das Jahr 2021 begann und endete mit Coronabeschränkungen. Doch was ist sonst noch 2021 in Haltern passiert? Wir haben zurückgeblickt und die außergewöhnlichsten und schönsten Bilder für Sie zusammen gesucht.
29.12.2021 , zuletzt aktualisiert 13:46, 27.12.2021 / Lesedauer: 5 Minuten
Das Jahr 2021 begann in Haltern mit der großen Silvestershow, die live aus dem Alten Rathaus gestreamt wurde. Über 5000 Halternerinnen und Halterner schalteten ein. Dem Grußwort von Bürgermeister Andreas Stegemann folgten Interviews, eine Song-Premiere und natürlich tanzbare Musik der DJs Markus Schenk und Wolfgang Dietel. © privat Anfang Februar macht ein plötzlicher Wintereinbruch den Halternern das Leben schwer. Eissturm Tristan sorgt für Glatteis und Schneeverwehungen, die der Winterdienst kaum bewältigen kann. Unterstützung kommt vom THW und Halterner Landwirten. © Ingrid Wielens Während die Schneemassen Anfang Februar das öffentliche Leben in Haltern teilweise stilllegen, werden die Halterner kreativ und nutzen das gute Wetter. Im Schnee entstehen nicht nur Schneemänner, sondern auch Drachen oder Iglu bewachende Schneeleoparden. © privat In der Katharina-von-Bora-Schule werden während des Lockdowns 350 Fotos der Schüler, Lehrer und Mitarbeiter in die Fenster gehängt. Schulleiterin Vivi Klapheck und Schulfotograf Niko Reich hatten die Ausstellung initiiert, um die Gemeinschaft der Schule auch in schweren Zeiten zu symbolisieren. © Jürgen Wolter In Lippramsdorf wird im März das alte Haus Kemming abgerissen. Vermutlich um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert erbaut, beherbergte das Fachwerkgebäude die Gaststätte Kemming, eine Tanzschule und Theaterbühne und später auch die Pfannkuchenmühle. Nach jahrelangem Leerstand folgt nun der Abriss, es entstehen nun sechs Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus. © privat Ein weiterer Abriss findet Anfang April in Sythen statt. Nach einer Bankautomatensprengung im Dezember 2019 hatte die Sparkasse den Abriss und geplanten Neubau ihrer Filiale in Sythen vorgezogen. Während der Bankbetrieb in Containern abgewickelt wird, entstehen in einem Neubau auf derselben Fläche eine moderne Filiale sowie fünf Mietwohnungen. © Jürgen Wolter Am 24. April gibt es in Haltern erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder Ausgangsbeschränkungen. Ab 22 Uhr dürfen die Halterner nur noch allein und zur sportlichen Betätigung oder zum Arbeiten aus dem Haus. Bei einem Spaziergang unserer Redakteurin durch die Halterner Innenstadt ist alles ruhig. © Blanka Thieme-Dietel Beim Segeln auf dem Halterner Stausee schwimmen an Willi Dreckmann Ende April 14 Wildschweine vorbei. Was auf den ersten Blick lustig wirkt, hat einen ernsten Hintergrund. Freiwillig machen sie das nicht, mutmaßt Hegeringsleiter Reinholt Bergjürgen. Viel eher vermutet er, dass die Tiere von den im Lockdown zahlreichen Spaziergängern oder Hunden gestört wurden. © Willi Dreckmann Zum 25-jährigen Jubiläum des Fördervereins Schloss Sythen blühen auf dem Gelände des Schlosses 700 Tulpen. Die Rentnerband hatte sie im Herbst 2020 gepflanzt. Jetzt kann können die farbenfrohen Blumen bewundert werden – ein kleiner Trost dafür, dass das Jubiläum wegen der Coronapandemie nicht groß gefeiert werden kann. © Jürgen Wolter Anfang Juni herrscht reges Treiben am Silbersee II. Die Fliegerstaffel der Polizei und das Institut der Feuerwehr NRW üben Einsätze und löschen simulierte Brände per Hubschrauber. © Janis Czymoch Bei einer Fototour nahe des Torfvennteich in Lavesum läuft Christoph Henrich ein Wolf vor die Linse. Das bestätigt auch die Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Ob der Wolf in der Nähe sesshaft oder nur auf Wanderschaft ist, weiß niemand. © Christoph Henrich Zwei Segelflugzeuge müssen Anfang Juli auf einem Feld nahe der B 58 außerplanmäßig landen. Sie waren am Flugplatz Borkenberge gestartet, konnten wegen fehlender Thermik aber nicht wie geplant nach Dinslaken fliegen. Die beiden Piloten waren je mit einem Flugschüler unterwegs. Verletzungen oder Schäden entstanden nicht. © Guido Bludau Ein besonderer Friseurtermin findet für die Halterner Anfang August statt. Auf dem Marktplatz schneiden acht Friseurinnen und Friseure ihren Kunden die Haare – der Erlös geht an die Flutopfer der Starkregenkatastrophe im Juli. Gesammelt werden an dem Tag 5100 Euro. © Elisabeth Schrief Anfang September löst sich der Kolpingchor nach 129 Jahren auf. Unfreiwillig, denn es fehlt der Nachwuchs. Das letzte Konzert fand – ohne dass es jemand wusste – an Weihnachten 2019 statt. Danach machte Corona weitere Proben und Konzerte unmöglich. Vier Musiker waren über 60 Jahre dabei. © Kolpingchor Bei der sechsten SEErenade schlugen Wikinger-Sippen ihr Lager am Silbersee auf und gaben den Besuchern abenteuerliche Einblicke in das Leben im Frühmittelalter. Für drei Tage waren die zehn Sippen aus ganz Deutschland angereist. © Antje Bücker Ein römischer Legionär steht vor dem Graben des Feldlagers. Dieses römische Marschlager ist 2000 Jahre alt und wurde bei Ausgrabungen durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe gefunden. Etwa 20.000 Mann hatten darin Platz, es ist in dieser Größenordnung das bisher älteste Marschlager. © Ingrid Wielens Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung stürzt am 29. September ein 249 Meter hohes Windrad in der Hohen Mark in sich zusammen. Zwei Meter tief bohrt sich die Gondel in den Waldboden, Schmiermittel verseuchen die Erde. Der Grund für den Einsturz ist bis Ende des Jahres nicht bekannt. © Guido Bludau Nach 34 Jahren ist es vorbei: Das Halterner Jahrbuch wird eingestellt. Autor Uli Backmann hatte mit den Jahren immer mehr Mühe, andere Autoren und Beiträge für das jährlich erscheinende Buch über Halterner Heimatkunde zu finden. © Jürgen Wolter Nach 65 Jahren erhält die Christus-Statue auf dem Weg zur Mariengrotte ihre Hände zurück. Unbekannte hatten sie damals – etwa 50 Jahre nach der Erschaffung der Statue durch Bernard Wirtz – abgeschlagen. Finanziert von einem anonymen Spender restaurierte sie Urgroßenkel Bernd Wirtz jetzt. © Backmann In der Vergangenheit wurden die Wände der Unterführung an der Hullerner Straße oft von Graffiti-Sprayern beschmiert. Jetzt wurden sie durch das Krefelder Künstlerduo Tubuku neu gestaltet. „Der See schlägt Wellen“ ist der Name des Wandbilds, für das Halternerinnen und Halterner Ideen äußern konnten. © Antje Bücker Die neue NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes kommt für ihren ersten Termin nach Haltern: Sie darf den neuen Bahnhof Haltern am See nach drei Jahre langer Bauphase offiziell eröffnen. Dank drei Aufzügen ist der Bahnhof jetzt barrierefrei. © Jürgen Wolter Auch 2021 muss gegen Jahresende wieder viel abgesagt werden: Nikolausumzüge und verkaufsoffene Sonntage fallen aus, die Glücksthalerziehung findet ohne Publikum statt. Der Nikolausmarkt kann jedoch dank verschärftem Sicherheitskonzept und 2G-Regel wie geplant durchgeführt werden. © Blanka Thieme-Dietel Anfang Dezember wird die Laurentius-Kirche zum Impfzentrum. Da in seinen eigenen Räumen zu wenig Platz war, schließt Dr. Dirk Heufers kurzerhand seine Hausarztpraxis in Lippramsdorf und zieht mit seinem Team zum Impfen in die Kirche um. Über 400 Menschen holen sich ihre Booster-Impfung ab. © Elisabeth Schrief Etwa 100 Traktoren rollen am 11. Dezember durch die Straßen der Seestadt. Unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ findet die Aktion der Halterner Landwirte bereits zum zweiten Mal statt. Mit ihren bunten Lichtern wollen sie den Menschen in der Weihnachtszeit eine kurze Auszeit der Corona-Pandemie ermöglichen. „Aber auch die Landwirtschaft braucht einen Funken Hoffnung von den Menschen“, sagt Mechthild Hawig aus dem Orga-Team. © Antje Bücker
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