Anlässlich des Volkstrauertages fanden am Samstag, 12. November, zwei öffentliche Veranstaltungen in Haltern statt. Am Mahnmal an der Römerstraße gedachte Bürgermeister Andreas Stegemann den Opfern von Krieg, Vertreibung und Gewalt. An der Kapelle in Lavesum richtete Dirk Meussen als Vertreter des Bürgermeisters das Wort an die Teilnehmer einer Gedenkfeier.
Beide gingen in ihren Reden auf die aktuellen Bezüge dieses Erinnerns ein, das uns in Haltern durch die Ankunft von bisher 500 Geflüchteten aus der Ukraine vor Augen geführt werde. Die europäische Friedensordnung sei seit dem 24. Februar zerbrochen. „Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine haben ein Gesicht bekommen – oder besser gesagt: Viele, ganz unterschiedliche Gesichter“, sagte Andreas Stegemann.
Es sei wichtig, an das schreckliche Leid zu erinnern, das durch kriegerische Auseinandersetzungen ausgelöst werde. „Der Volkstrauertag sollte für unsere Gesellschaft weitaus mehr sein als eine Tradition, ein Termin, der eben im Kalender steht und pflichtbewusst wahrgenommen wird“, so der Bürgermeister.
Den Frieden bewahren
Dirk Meussen führte unter anderem aus: „Frieden in Europa ist in unserem 21. Jahrhundert mehr denn je ein höchst fragiles Gut. Ihn zu wahren und zu verteidigen, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.“