Bombe in Kirchhellen Blindgänger entschärft, alle Sperrungen aufgehoben

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Diese Fünf-Zentner-Bombe wurde am Donnerstag (30.3.) entschärft.
Diese Fünf-Zentner-Bombe wurde am Donnerstag (30.3.) entschärft. © Privat
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Die erlösende Nachricht kam gegen 17.45 Uhr: Die Bombe ist entschärft. Die Sperrungen wurden aufgehoben und die Anwohnerinnen und Anwohner konnten zurück in ihre Wohnungen und Häuser.

Der Ordnungsdienst informierte seit 14 Uhr die von den Evakuierungsmaßnahmen betroffenen Anwohner. Im Umkreis des Fundorts Im Wenkendiek wurden Wohnhäuser und der Evangelische Kindergarten evakuiert.

Im Garten eines neu erworbenen Hauses war per Luftbildauswertung in der vergangenen Woche ein Verdachtspunkt entdeckt worden.

Sprengmeisterin Barbara Bremmer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg sprach von einer „Anomalie“. Am Donnerstag (30.3.) wurde das entdeckte Objekt als britische 250-Kilo-Bombe mit Aufschlagzünder identifiziert, was die Evakuierung des gesamten Bereichs im Umkreis von 250 Metern zur Folge hatte. Etwa 1.000 Menschen waren davon betroffen.

Dieser Bereich rund um den Bombenfund wird evakuiert.
Dieser Bereich rund um den Bombenfund wird evakuiert. © Stadt Bottrop

Entschärfung der Bombe begonnen

„Es kann jetzt jeden Moment losgehen“, so Bremmer vor Ort. Die Sprengmeisterin wartete auf das entsprechende Signal der Ordnungsbehörden, dass alle Anwohner den Bereich verlassen haben und die Entschärfung beginnen konnte. Um 17.10 Uhr begann dann die Entschärfung. Anwohner sollten die Sozialen Medien, die Nina-App oder entsprechende Radiodurchsagen beachten, um von einer Entwarnung zu erfahren.

Die Bombe war bei Bauarbeiten entdeckt worden.
Die Bombe war bei Bauarbeiten entdeckt worden. © Aileen Kurkowiak

Aufgebrachte Anwohner

Kurz nach 14 Uhr hatten sich noch aufgebrachte Anwohner an der Fundstelle befunden: „Wir wurden viel zu kurzfristig informiert“, beschwerte sich ein unmittelbarer Nachbar. Während der Evangelische Kindergarten über die Evakuierungsmaßnahme bereits am Vortag in Kenntnis gesetzt worden war, wurden die Anwohner von der Neuigkeit überrascht.

Wer keine Möglichkeit einer Ausweichmöglichkeit hatte, konnte für die Zeit der Entschärfung im Pfarrheim St. Johannes d.T. unterkommen. Die Hauptstraße wurde gesperrt. Die Busse der Linien 267 und SB 36 mussten deshalb Umleitungen fahren. Die Entschärfung hatte kurz nach 17 Uhr begonnen. Nach etwa einer halben Stunde war der Blindgänger dann unschädlich gemacht.

Im Umkreis von 250 Meter um den Fundort müssen alle Anwohner ihre Häuser verlassen.
Im Umkreis von 250 Meter um den Fundort müssen alle Anwohner ihre Häuser verlassen. © Aileen Kurkowiak