
Busse und Bahnen stehen in Dortmund am Donnerstag wohl komplett still. Die Gewerkschaft Verdi hat rund 1800 Mitarbeiter des städtischen Nahverkehr-Betreibers DSW21 dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Vom frühen Donnerstagmorgen bis Freitagnacht soll der ÖPNV in Dortmund nicht fahren. Auch Linien, die Castrop-Rauxel und Lünen ansteuern, bestreikt Verdi.
„Ich gehe davon aus, dass der ÖPNV in Dortmund nicht fahren wird“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kirsten Rupieper. Sie gehe von einer hohen Streik-Beteiligung aus.
Für die VKU im Kreis Unna gilt der Streikaufruf allerdings nicht – noch nicht. Dass zunächst in Dortmund gestreikt werde, sei lediglich auf die Streikstrategie zurückzuführen. Auch die VKU könne aber in dieser Streikphase noch bestreikt werden, bekräftigt Gewerkschaftssekretärin Rupieper auf Anfrage dieser Redaktion.
Verdi fordert für die Beschäftigen aktuell 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. „Die Forderungen gelten auch für die VKU“, sagt Kirsten Rupieper. Grund sind die insgesamt erhöhten Lebenserhaltungskosten.
Streik bei VKU käme kurzfristig
Den Zeitpunkt eines möglichen Warnstreiks bei der VKU verrät Rupierper nicht. Nach einer ergebnislosen Verhandlungsrunde am 24. Januar ist eine zweite Runde für den 22. und 23. Februar und eine dritte für den 27. bis 29. März angesetzt.
„Zwischen jetzt und dem Ende der dritten Verhandlungsrunde“ könne jederzeit gestreikt werden, sagt Rupieper. Über den Streik in Dortmund am Donnerstag hatte Verdi am Montag informiert.
Mindestens so kurzfristig, vielleicht noch spontaner, würde die Gewerkschaft auch über einen Warnstreik im ÖPNV des Kreis Unna informieren. Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Nahverkehr kündige Verdi sogar vergleichsweise früh an, so Rupieper.