Der Plan bei den Verbandsliga-Damen des HSC Haltern-Sythen war vor dem Spiel gegen die DJK Everswinkel II klar: Erst wollten Burkhard und Niklas Bell mit ihrem Team gewinnen, dann sollte – bestens gelaunt dank des zweiten Sieges in Folge – der Geburtstag von Annika Seher gefeiert werden. Der Plan ging am Samstagabend voll auf.
Es sei ein schöner Abend gewesen, sagte Burkhard Bell am nächsten Tag. Aufgrund der Geburtstagsfeier hatte der HSC das Spiel extra auf 15.30 Uhr vorverlegt und legte direkt gut los. Der einzige Rückstand im gesamten Spiel hielt nicht lange, nur 13 Sekunden um genau zu sein. Ann-Christin Plogmaker konnte schnell zum 2:2 ausgleichen (3.) und Victoria Rauhut legte mit dem 3:2 nach (4.).
Immer wieder konnten die HSC-Damen mit viel Tempo ihren Gegenspielerinnen das Leben schwer machen. „Die haben da auch probiert, uns vor Probleme zu stellen“, sagte Burkhard Bell, „aber wir waren einen Tick schneller“. Zuletzt konnte sein Team mal wieder in einer ganzen Halle trainieren, das machte sich bezahlt.
HSC nutzt seine Chancen konsequenter
Nach und nach zogen die Halternerinnen davon, bauten ihre Führung immer weiter aus. Mit einem Sechs-Tore-Vorsprung (21:15) ging es in die Halbzeitpause. „Es war ein gut anzusehendes Spiel“, stellte Burkhard Bell fest und erklärte weiter: „Was das Spielerische angeht, war Everswinkel noch eine Portion besser als Hesselteich-Siedinghausen eine Woche zuvor.“
Gegen die SpVg setzte sich der HSC Haltern-Sythen am Ende mit 38:24 durch. Ganz so deutlich wurde es diesmal nicht, doch der Sieg war dennoch eindeutig und unstrittig verdient. Der Gastgeber machte immer weiter und nutzte seine Chancen – etwas, das vor einigen Wochen noch ein Problem war.
Mittlerweile hat sich der HSC im Bereich der Chancenverwertung stark verbessert. „Wir nutzen sie jetzt viel konsequenter“, freute sich Burkhard Bell, der schon vor der vergangenen Partie sagte, dass er mit seiner Mannschaft nun eine kleine Serie starten wolle.
Für den zweiten Sieg in Folge war neben der guten Chancenverwertung und dem hohen Tempo des HSC noch ein dritter Faktor entscheidend: die Bank. „Everswinkel hatte eine gute erste Sechs, die uns Probleme gemacht hat. Wir hatten aber mehr Alternativen“, so der Trainer.
„Das schadet der Abwehr mehr als dem Angriff“
„Wenn jemand mal eine Pause bei uns brauchte, konnten wir immer adäquat wechseln. Ich denke, wir waren insgesamt auch die bessere Mannschaft.“ Das 34:28-Endergebnis unterstreicht das. Zwischenzeitlich führte der HSC sogar mit zehn Toren (36.), danach kam der Gegner aber wieder ein wenig heran.
„Wenn du mit zehn Toren vorne liegst, wechselst du viel und dann kommt auch mal ein bisschen Unruhe rein – das schadet der Abwehr mehr als dem Angriff“, erklärte Burkhard Bell, der aber mit der Leistung seines Teams zufrieden sein konnte und das auch war.
HSC: Gholam Zadah, Karwat – Scheipers, Fohrmann (3), Mordhorst (6/1), Widlak-Kortenbruck (1), Marx (4), Saalmann (1), Rauhut (5/2), Plogmaker (4), Riekötter (1), Langkamp (2), Seher (2), Keysers, Korte (3), Berg (2)