Anfrage-Boom bei Lüner Tennisverein: „Kommen von allen Ecken und Enden“
Seit dem 22. Februar ist Tennistraining wieder erlaubt. Aber nur bei einem Lüner Verein findet das auch statt. Als einziger Klub hat der TV Altlünen zwei Allwetter-Plätze und kann seine Anlage auch deshalb jetzt schon teilweise öffnen. Aber gab es den erwarteten Ansturm tatsächlich, oder wie liefen die ersten Wochen nach der Öffnung ab?
30 Kinder zum Training angemeldet
Das Handy des Vorsitzenden Frank Kittel habe beinahe durchgehend geklingelt, als klar gewesen sei, dass die Anlage wieder geöffnet werden könnte. Mitglieder wollten wissen, wann sie auf den Platz könnten. Beim Tennis-Trainer Björn Louis haben sich sogar Spieler von anderen Vereinen gemeldet.
„Ich habe Fragen von allen Ecken und Enden erhalten. Die Leute sind überall am Versuchen, vor allem bei dem Wetter. Alle Leute sind heiß. Aber wir lassen erst unsere eigenen Leute ran“, sagt Louis, der eine Tennisschule in Waltrop hat. Auch beim TV Altlünen ist Louis‘ Schwerpunkt das Jugendtraining.
„Wir müssen gucken, dass wir alle Leute bedienen können. Deswegen bin ich mit den Kindern zwei Stunden pro Tag auf dem Platz, damit die anderen Zeiten unsere Mitglieder nutzen können“, sagt der Jugendtrainer.
Von anderen Vereinen habe Louis mitbekommen, dass sie sich fragen würden, ob sie sich nicht auch einen Allwetter-Platz bauen sollten. „Die Temperaturen werden insgesamt wärmer. Da lohnt sich das in Zukunft vielleicht.“
Noch hat in Lünen nur der TVA solche Plätze. Dementsprechend viel hat Louis zu tun. 30 Kinder hätten sich fürs Training angemeldet, aber er könnte aufgrund der bisherigen Vorschriften nur 10 pro Woche trainieren. Insgesamt gibt es 100 Kinder im Verein. Die allermeisten wären auch nach der langen Pause wiedergekommen. Nur wenige seien abgesprungen.
Während Corona haben sich viele Kinder beim TV Altlünen angemeldet
„Erstaunlicherweise haben wir während Corona mindestens 25 Kinder hinzubekommen, vielleicht sogar wegen Corona.“ Vor allem im jungen Altersbereich habe es einen Zuwachs gegeben. Louis vermutet, dass Eltern im Hinterkopf haben würden, wo Training auch während Corona möglich sei.
Groß umstellen musste der Trainer seine Übungen nicht, da beim Einzeltraining die Abstände so groß seien, dass nichts passieren würde. Komplizierter würde es werden, wenn wieder Gruppentraining möglich ist, wie es die neue Corona-Regelung unter einem Inzidenzwert von 100 erlaubt. Dann sollen sogar 20 Kinder im Alter von bis zu 14 Jahren draußen in Gruppen Sport machen dürfen.