Geschäftsführerin von Lüner Verein: „So macht man den Vereinssport gänzlich kaputt“
Das Kontaktsportverbot des Kreises Unna hat am vergangenen Freitag viele Vereine überrascht. Die Unterbrechung des Trainingsbetriebes ruft nicht überall Verständnis hervor – vor allem dort, wo man am Wochenende trotzdem Spiele außerhalb des Kreises Unna bestreiten muss.
Der VfL Brambauer gehört nicht zu diesen Vereinen. Der Handballsport pausiert im Handverband Westfalen und im Kreis Hellweg bis auf wenige Ausnahmen in den Herbstferien planmäßig. Trotzdem verstehen die Handballer die umfassenden Maßnahmen des Kreises Unna nicht vollends.
Silke Lasshof schreibt offenen Brief
Silke Lasshof, Geschäftsführerin des VfL Brambauer, hat deshalb einen kurzen offenen Brief verfasst. Den Brief veröffentlicht diese Redaktion im Wortlaut:
„Wir haben wochenlang ein plausibles Hygienekonzept erarbeitet, haben die Halle nach Corona-Regeln beklebt und hergerichtet und uns auf die Saison gefreut.
Und jetzt soll nach einem beziehungsweise zwei Spieltagen alles wieder vorbei sein im Kreis Unna?
Ja, die Fallzahlen steigen, was im Herbst zu erwarten war. Aber das Einzige, was wirklich verboten wird, ist der Kontaktsport? Gerade im Handball habe ich die Erfahrung gemacht, dass sehr verantwortungsbewusst mit dem Thema Corona umgegangen wird.
Spielbetrieb ohne Zuschauer oder gar keinen Spielbetrieb könnte ich ja verstehen, aber warum dürfen die Mannschaften nicht trainieren? Sie bleiben dort unter allen Hygieneregeln in ihrer Gruppe.
So macht man den Vereinssport gänzlich kaputt.“