Es war 11 Uhr am 9. März als plötzlich überall im Land die Sirenen losgingen, auch die Handys ertönten, in Bussen, am Arbeitsplatz, in Cafés und mitten auf der Straße. Obwohl angekündigt haben sich sicherlich viele trotzdem erschreckt. Das alles diente aber einer wichtigen Sache, denn es handelte sich um den landesweiten Probealarm.
Die Stadt Lünen hat die Auswertung des Probealarms abgeschlossen. Bürgerinnen und Bürger konnten sich per E-Mail oder Internetformular melden, wenn sie eine Sirene gar nicht oder nur schlecht gehört hatten. Auch über die Sozialen Netzwerke gab es zahlreiche Rückmeldungen. Hier gestaltete sich die Auswertung allerdings schwierig, da oft genaue Angaben zum Standort der Sirenen oder der Meldenden fehlten.
Zwei Sirenen haben nicht ausgelöst
Insgesamt registrierte die Verwaltung 55 konkrete Rückmeldungen. Anhand dieser Informationen konnte die Stadt Lünen zwei Sirenen ausmachen, die am Warntag nicht ausgelöst hatten: Die Sirene bei der Firma Kanne im Geistwinkel und die Sirene bei der Firma Lieken Urkorn an der Wethmarheide. Auch lösten einige Sirenen deutlich später aus als andere.
Der Fehler konnte schnell gefunden werden: „Das Auslösen der Sirenen erfolgte über eine Rückfallebene, die getestet wurde“, erklärt Roland Rosenberger, zuständig für den Bereich Bevölkerungsschutz bei der Feuerwehr Lünen. Normalerweise erfolgt die Alarmierung zentral über die Kreisleitstelle in Unna. Der Warntag am 9. März sollte testen, ob das Sekundärsystem – in diesem Fall also die Alarmierung durch die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Lünen – funktioniert.
Aus den Rückmeldungen wurde ebenfalls ersichtlich, dass in der Geist und in Lünen-Süd, nördlich der Derner Straße, die Sirenen nur sehr leise zu hören waren. „Hier müssen wir Verbesserungspotenziale prüfen“, erläutert Roland Rosenberger.
Schwachpunkte entdeckt
Der Warntag hat damit aus Sicht der Stadt Lünen seinen Zweck erfüllt: „Wir haben einige Schwachpunkte entdeckt und werden das beheben. Genau dafür war und ist dieser Warntag da und gedacht“, so der Leiter der Feuerwehr Lünen, Dr. Christian Märkert. Dr. Christian Klicki, zuständiger Dezernent für den Bevölkerungsschutz bringt es auf den Punkt: „Wichtig ist der Mix aus Warnmitteln, und der hat in Lünen funktioniert.“
Neben den Sirenen wird die Bevölkerung auch über Apps wie NINA und über das System Cell Broadcast sowie im konkreten Ernstfall auch über die Sozialen Medien und dem Internetauftritt der Stadtverwaltung gewarnt. Zudem werden Handlungsempfehlungen ausgesprochen, zu finden sind diese unter luenen.de/aktuelles/detailansicht/nrw-weiter-warntag-am-9-maerz.