Das braun verfärbte Lippewasser, das am Dienstag (24. Mai) in der Lüner Innenstadt und auch darüber hinaus zu beobachten war, hat sich inzwischen wieder dem gewohnt klaren Anblick genähert.
Die Erde, die das Wasser getrübt hat, geriet durch die Seseke in die Lippe, erklärte der Lippeverband noch am selben Tag. Um weitere Ursachenforschung kümmere sich die Naturschutzbehörde des Kreises Unna. Deren Sprecherin Leonie Bleimling erklärte am Donnerstag, dass der starke Regenfall am 22. Mai ausschlaggebend für die „erhöhte Erdeintragung“ war.
Hinzu kommen laufende Bauarbeiten an der Seseke, die die Behörde nach eigenen Angaben momentan ökologisch aufwerten lässt. Durch den erhöhten Wasserfluss in die Seseke komme es in diesem Bereich zu vermehrten Böschungsabbrüchen. Bei entsprechendem Unwetter würden diese Ströme mit Sediment und Erde regelmäßig zu einer Eintrübung des Flusses führen.
Ein gewisser Sedimenttransport in Oberflächengewässern sei normal, gerade bei starken Niederschlägen. „Dadurch, dass der Regen nachlässt und auch das Wasser auf der Oberfläche abläuft, lassen die Erdeintragungen mit der Zeit nach. Darauffolgend finden auch im Baustellenbereich bei mittleren Abflüssen keine nennenswerten Böschungsabbrüche mehr statt“, erklärt Bleimling weiter. In Gänze könnten diese bei Gewässerbaumaßnahmen aber nicht ausgeschlossen werden.