Trianel-Kraftwerk in Lünen: Schwertransport bringt defekten Rotor weg
Der Generator ist kaputt: Dieser Schaden am Trianel-Kraftwerk in Lünen war bei einer Routine-Revision festgestellt worden. Die Folge: Noch bis Oktober 2020 soll das Kraftwerk vom Netz bleiben.
Dass das Unternehmen die Reparatur nun angeht, wird am Mittwochabend (24. Juni) ziemlich offensichtlich werden. Dann nämlich startet am Kraftwerk ein Schwertransport. „Der Rotor des Generators wird vom Stummhafen in das rund 70 Kilometer entfernte Siemenswerk nach Mülheim an der Ruhr transportiert. Dort soll das 88 Tonnen schwere und rund 14,5 Meter lange Bauteil sorgfältig untersucht und gereinigt werden“, erklärt Maik Hünefeld von der Trianel GmbH in einer Presseerklärung. Um 22 Uhr wird der Schwerlasttransport in der Frydagstraße starten.
Bis Ende Oktober vom Netz
Schon seit dem 21. Mai 2020 befindet sich das Trianel-Kohlekraftwerk in Lünen in der jährlichen Revision. Das bedeutet: Es wird standardmäßig die Anlagentechnik geprüft und es werden Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen durchgeführt. Am Generator wurden dabei schadhafte Stellen im Bereich des sogenannten Blechpaketes detektiert. Für die Reparaturarbeiten wurde das Kraftwerk vorsorglich bis zum 31. Oktober 2020 als „nicht-verfügbar“ gemeldet, es ist also vom Netz.
Das ist der Rotor
Der Rotor ist der bewegliche Teil im feststehenden Generatorgehäuse. Er wird durch die Dampfturbinen des Kraftwerks angetrieben. Mittels Induktion wird im Generator die kinetische Energie (Drehbewegung) in elektrische Energie umgewandelt.