Ein Unfall mit Blechschaden versetzte einen 29-Jährigen in Lünen derart in Panik, dass er zunächst verschwand und die Verantwortung erst mit Verspätung übernahm. Vor Gericht kämpfte er jetzt um seinen Führerschein. Pikanterweise war es der Parkplatz am Amtsgericht, auf dem das Missgeschick am frühen Mittag des 20. Juli geschah.
Beim Rangieren kamen der junge Dortmunder und sein Fahrzeug einem anderen Wagen zu nahe. An dem fremden Auto entstand ein Schaden von etwa 2500 Euro. Er bekam es mit der Angst zu tun, reagierte kopflos, fuhr davon, rief aber kurz darauf seine Mutter an, die ihm daraufhin den Kopf wusch und ihn aufforderte, die Wahrheit zu sagen. Das tat der 29-Jährige dann auch – wenn auch mit „kleinem“ Umweg. So behauptete er der Polizei gegenüber erst, nicht selbst hinter dem Steuer gesessen zu haben. Das revidierte er jedoch zügig.
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort wurde ihm nun vor dem Amtsgericht zur Last gelegt. „Ich war im Schock. Ich wusste nicht, was ich machen sollte“, betonte er. Ihm ging es nicht um eine Geldstrafe, sondern vielmehr um die drohende Entziehung der Fahrerlaubnis und eine Sperrfrist zur Neuerteilung. Er sei beruflich auf den Führerschein angewiesen. Die Hoffnung erfüllte sich: Der Richter beließ es bei 1200 Euro Geldstrafe und sechs Monaten Fahrverbot.