Bürgerbus Olfen: Auf den ersten lobenswerten Schritt müsse weitere dringend folgen
Landauf, landab das gleiche Bild: Neben Geschäften und Unternehmen ächzen auch Städte und Gemeinden unter den Folgen der Coronakrise. Steuereinnahmen brechen weg, die Ausgaben steigen gleichzeitig. Neue Wohltaten fallen entsprechend schwer oder sind erst gar kein Thema. Nur Olfen scheint eine Insel der Glückseligen zu sein.
Steuern und Gebühren sollen nicht erhöht werden – die Bürger wird es freuen. Dazu will die Stadt kräftig in die Infrastruktur investieren – eine wichtige Nachricht auch für Firmen der Region. Damit nicht genug, die preiswerten Fahrten mit dem Bürgerbus sollen künftig kostenfrei sein. Na gut, die entfallenen Einnahmen von rund 8500 Euro sind für die wirtschaftlich kerngesunde Stadt keine besondere finanzielle Herausforderung.
Der Schritt ist ein doppeltes Signal an die Bürger. 1. Alle Menschen sollen innerhalb der Stadt mobil sein, keiner soll aus finanziellen Gründen ausgeschlossen sein. 2. Mit kostenfreiem Bürgerbus und neuen Radfahrstreifen im Stadtkern macht Olfen wichtige Umweltschritte. Aber die Stadt, ihre Kommunalpolitiker und Bürger sollten ehrgeizig genug sein, diesen Weg weiter zu gehen. Die nachfolgenden Generationen würden es ihnen danken. Alleine beim ÖPNV gibt es viel zu tun – etwa gute Verbindungen zu den Nachbarstädten Haltern oder Dülmen. Der Bürgerbus Nordkirchen beispielsweise steuert auch Selm an.