30 Jahre nach dem Solinger Brandanschlag Stadt benennt Platz nach Mevlüde Genc

30 Jahre nach dem Solinger Brandanschlag: Stadt benennt Platz nach Mevlüde Genc
30 Jahre nach dem Solinger Brandanschlag: Stadt benennt Platz nach Mevlüde Genc © picture alliance / Marius Becker/dpa
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In Solingen in NRW wird am Sonntag ein Platz in der Nähe des Rathauses in Mevlüde Genç-Platz umbenannt. Die Stadt will damit an Mevlüde Genç erinnern, die als Versöhnerin und Mahnerin für Toleranz und Verständigung bundesweit bekannt geworden war. Sie starb am 30. Oktober 2022. Die Namensänderung des Platzes findet einen Tag vor dem 30. Jahrestag des fremdenfeindlichen Brandanschlags in Solingen statt. Der Platz trug bisher den Namen des Heimatdorfs der Familie Genç, Mercimek.

Mevlüde Genç hat bei dem Brandanschlag in Solingen zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verloren. Trotzdem hat sie sich immer wieder für Versöhnung eingesetzt.

Es soll auch eine Erweiterung der Gedenkstätten in Solingen geben. Portraits der fünf Verstorbenen werden am Sonntag am Anschlagsort an der Unteren Wernerstraße und am Mahnmal am Mildred-Scheel-Berufskolleg eingeweiht. Sie sollen die Opfer als Menschen sichtbarer machen, wie der WDR berichtet.

Außerdem soll eine neue Ausstellung eröffnet. Zeitzeugen des Brandanschlags kommen dort zu Wort. Durch all diese neuen Gedenkmöglichkeiten soll der schwere Brandanschlag in Solingen, bei dem fünf Frauen und Mädchen starben, nicht in Vergessenheit geraten.

30 Jahre nach Solinger Brandanschlag: Gedenktag findet statt

Am Montag (29.5.) gibt es in Solingen einen Gedenktag zu dem Brandanschlag. Eingeladen sind dazu auch hochrangige deutsche Politiker, wie der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

In dem Fall des fremdenfeindlichen Brandanschlags wurden vier Männer verurteilt. Vor kurzem haben sich drei der vier Verurteilten zum ersten Mal zu dem Brandanschlag geäußert.

bani

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