In Münster wurden Polizisten bei einem nächtlichen Einsatz von Ruhestörern angegriffen. Laut Polizeiangaben erlitten drei Beamte Verletzungen, einer wurde schwer verletzt. Die drei Angreifer im Alter von 23, 33 und 41 Jahren kamen in Gewahrsam. Gegen sie wurden Strafverfahren eingeleitet.
Einer der Männer erlitt auch Verletzungen und wurde ärztlich versorgt. Anlass des Einsatzes waren rund 15 Männer, die in der Nacht zum Samstag auf einem Tankstellengelände laute Musik hörten. Nachbarn, die sich darüber beschwerten, wurden Prügel angedroht. Als die Polizei mit mehreren Streifenwagen eintraf, reagierten Mitglieder der Gruppe aggressiv, griffen die Polizisten an und beleidigten sie. Nur durch Verstärkung konnte die Lage beruhigt werden. Die Polizei setzte überdies Pfefferspray und in zwei Fällen Taser ein.
Alexandra Dorndorf, die Polizeipräsidentin von Münster erlebte den Angriff auf die Polizisten mit. Dorndorf hatte eine Streife auf der Nachtschicht begleitet, um den Arbeitsalltag kennen zu lernen, wie es von der Polizei hieß. Sie zeigte sich von dem Vorfall betroffen: Es sei nur darum gegangen, dass Menschen die Musik leiser stellen sollten, damit sich die Nachbarschaft nicht gestört fühle. Dass danach drei Beamte verletzt seien, sei eine traurige Bilanz. Sie vermisse gegenseitige Rücksichtnahme.
Hamm: Schlägerei nach Fußball-Spiel
Nach dem Endspiel im Fußball-Westfalenpokal zwischen dem FC Gütersloh und der SpVgg Erkenschwick ist es zu Ausschreitungen gekommen, dabei wurden vier Polizisten verletzt. Während drei Beamte mit Reizgas besprüht wurden, aber später ihren Dienst fortsetzen konnten, wurde ein Polizist von einer Glasflasche am Kopf getroffen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Gütersloher hatten die Partie vor rund 2.200 Zuschauern im Elfmeterschießen mit 4:3 (0:0) gewonnen. Ausgangspunkt der Randale sei gewesen, dass rund 30 Erkenschwicker Anhänger während des Elfmeterschießens in den Block der Gütersloher eindringen wollten. Die Polizei habe ein Aufeinandertreffen der Fanlager verhindert, dabei auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt.
„Während Einsatzkräfte der Polizei das Eindringen verhinderten, wurden sie aus der Störergruppe heraus mit Reizgas besprüht“, teilte die Polizei mit. Später kam es auf dem Parkplatz zu vereinzelten Schlägereien beider Fanlager. Die Polizei war mit rund 100 Beamten im Einsatz. Es wurden zahlreiche Personalien aufgenommen und Strafverfahren wegen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet.
dpa/bani