So lange braucht der Rettungswagen in Ihrer Stadt zum Notfall- oder Unfallort
Wenn jemand den Notruf wählt, ist höchste Eile geboten. Zuweilen können in einem Notfall oder nach einem Unfall Sekunden darüber entscheiden, ob ein Mensch überlebt oder stirbt. Deshalb gibt es Vorgaben, wie lange es maximal dauern darf, bis die Retter am Ort des Geschehens eintreffen.
Nordrhein-Westfalen – der Rettungsdienst ist Ländersache – hat beispielsweise festgelegt, dass in 95 Prozent aller Fälle nicht mehr als maximal zwölf Minuten zwischen dem Notruf und dem Eintreffen des Rettungswagens vergehen dürfen. Die Kommunen müssen dafür sorgen, dass diese Zeiten eingehalten werden und die Rettungsstationen etc. ausgelegt sind.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln hat aufgrund von Daten der frei verfügbaren Geodatenbank Open Street Map für jede Stadt und jede Gemeinde in ganz Deutschland herausgefunden, wie lang es dauert, bis die Retter vor Ort sind. Dabei – und das ist wichtig – wurde allerdings nur die reine Fahrzeit der Rettungswagen verglichen.
Zeitfresser in der Rettungskette
Nicht berücksichtigt wurden zwei andere Zeitfresser: Zum einen die Zeit zwischen dem Eingang des Notrufs und der Alarmierung des Rettungswagens (Dispositionszeit), zum anderen die Zeit zwischen Alarmierung und Abfahrt des Rettungswagens (Ausrückzeit).
Kleine, aber möglicherweise entscheidende Unterschiede
Gleichwohl sind die Unterschiede, die sich in der so entstandenen interaktiven Karte ablesen lassen, beträchtlich. In Dortmund beispielsweise beträgt die verglichene Zeitspanne 7,9 Minuten, in Münster nur 6 und in Haltern und Selm sogar nur 5,8 Minuten. Die Unterschiede scheinen gering zu sein, am Ende aber können genau sie es sein, die dafür sorgen, dass jemand gerettet wird oder aber nicht.