Geheimnisvolle Postkarte von 1917 aufgetaucht Wo stand dieses Fachwerkhaus in Geisecke?

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Der Heimatsammler Jürgen Michael Neubauer rätselt über das Motiv dieser Ansichtskarte, die während des Ersten Weltkriegs in Geisecke verschickt worden ist.
Der Heimatsammler Jürgen Michael Neubauer rätselt über das Motiv dieser Ansichtskarte, die während des Ersten Weltkriegs in Geisecke verschickt worden ist. © Jürgen Michael Neubauer
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Mit Pinzette, Lupe und geduldiger Recherche hat er schon so manche dicke Nuss der Postgeschichte geknackt. Doch vor dem Rätsel einer Ansichtskarte aus Geisecke musste Jürgen Michael Neubauer, der Vorsitzende des Vereins für Briefmarkenkunde, kapitulieren. Sie zeigt die schwarzweiße Abbildung eines Fachwerkhauses, vor dem offensichtlich eine Familie für den Fotografen posiert.

1917 in Geisecke verschickt

Mehr will das Motiv Jürgen Michael Neubauer nicht verraten. „Wo ist dieses Gehöft in Geisecke?“, fragt der Briefmarken- und Heimatsammler: „Steht das Haus heute noch?“ Als Anhaltspunkte konnte er lediglich auf der Rückseite entziffern, dass die Karte mit „Geisecke 31.05.1917“ datiert ist und von Geisecke/Ruhr zu einer Ilse Bellingrath nach Elberfeldt (heute Wuppertal) verschickt wurde. Wie dem Text zu entnehmen war, sei sie der Empfängerin versprochen gewesen.

Das Rätsel um die Schwerter Privatpost, die Wilhelm Neuber 1887/88 in Schwerte betrieb, konnte Jürgen Michael Neubauer mit diesen Briefen klären.
Das Rätsel um die Schwerter Privatpost, die Wilhelm Neuber 1887/88 in Schwerte betrieb, konnte Jürgen Michael Neubauer mit diesen Briefen klären. © Reinhard Schmitz (A)

Wer Jürgen Michael Neubauer helfen kann, Licht ins Dunkel der mysteriösen Postkarte zu bringen, erreicht ihn unter Tel. (02371) 3519550. Er hofft auf einen ähnlichen Erfolg wie bei seinen Nachforschungen zur legendenumwobenen Schwerter Stadtpost von 1887/88.

Da gelang ihm nach 30-jähriger Mühe der Beweis, dass Inhaber Wilhelm Neuber seine Briefmarken nicht nur für Sammler verscherbelte, sondern tatsächlich Sendungen beförderte. Der entsprechende Brief ist ein Prunkstück von Neubauers Sammlung.