Großeinsatz gegen Schleuserbande: Polizei nimmt zwei junge Syrer fest
Die Ermittler kamen in den frühen Morgenstunden. Bei einem großangelegten Schlag gegen organisierte Schleuserbanden durchsuchten Einsatzkräfte der Bundespolizei aus München am Mittwoch (5.5.) auch Objekte in Schwerte. Nach den Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion München sollen Menschen vorwiegend syrischer Herkunft etappenweise über die Balkanroute nach Deutschland und in die Niederlande gebracht worden sein.
„Es besteht der Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern“, teilt die Pressestelle der Bundespolizei München mit. Der Transport solle zum Teil unter lebensgefährlichen Bedingungen auf LKW-Ladeflächen erfolgt sein.
Insgesamt wurden 17 Objekte durchsucht
Bei dem Einsatz, der insgesamt 17 Wohn- und Geschäftsräumen unter anderem auch in Bottrop, Dortmund und Aachen galt, wurden zwei Untersuchungshaftbefehle vollstreckt. Festgenommen wurden den Angaben zufolge zwei Syrer im Alter von 22 und 25 Jahren, die mutmaßlich seit mindestens Frühjahr 2020 zahlreiche Schleusungen organisiert haben sollen. Darüber hinaus sollen die Beschuldigten auch für die Abwicklung der Bezahlung verantwortlich sein.
Bei der Aktion wurde Bargeld in fünfstelliger Höhe sichergestellt. Die Ermittlungsverfahren werden bei der Schwerpunktstelle für grenzüberschreitende Kriminalität der Staatsanwaltschaft Landshut geführt. Bereits im Januar waren weitere mutmaßliche Bandenmitglieder in Untersuchungshaft genommen worden.