Trotz zufriedenstellender Hinrunde konnten die Verantwortlichen der SG Selm auch nach dem letzten Spiel des Jahres nicht wirklich abschalten. Dafür war beim Fußball-A-Ligisten neben dem Platz zu viel Los: Erst kam raus, dass der Verein nach der Saison nicht mehr mit Mario Rast zusammenarbeiten wird. Wenige Tage später wurde der neue Trainer bekannt gegeben.
Die Tabellensituation der Selmer gibt dagegen wenig Anlass zu Diskussionen oder Aufregungen. Die Rast-Elf ist momentan Tabellenzweiter und hat sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mecklenbeck. Rast zeigt sich entsprechend zufrieden: „Mit der Tabellensituation kann man gar nicht unzufrieden sein. Die drei Niederlagen ärgern mich allerdings, da war jede einzelne vermeidbar. Die haben wir uns selbst zuzuschreiben.“
Über die Zahlen der Hinrunde freut sich der Trainer: „Wir haben die zweitmeisten Tore und relativ wenig Gegentore. Das nehmen wir so mit.“ Trotz der komfortablen Tabellensituation wäre laut Rast sogar noch mehr drin gewesen: „Wir haben einen sehr kleinen Kader, dafür haben wir es sehr gut gemacht. Wenn man aber aus den Vollen schöpfen kann, dann wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Dann hätte es vielleicht sogar der erste Platz sein können.“
Die SG Selm hatte während der kompletten Hinserie Kaderprobleme, sodass oft Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen mussten: „Man hat gesehen, was andere Mannschaften noch nachlegen können. Wir haben da noch das Beste rausgeholt.“
Wunsch für die Rückrunde der SG Selm
Ein gutes Beispiel dafür ist die Einwechslung von Hussein Ibara, der eigentlich für die zweite Mannschaft in der Kreisliga C spielt. „Das war ein positives Highlight der Hinrunde. Ich habe ihn gebracht und er hat mit dem ersten Ballkontakt ein Tor gemacht. Das ist natürlich schön für einen Trainer, wenn man einen Spieler bringt und der dann so performt“, freut sich Rast.
Doch die Hinrunde brachte natürlich nicht nur schöne Geschichten hervor: „Negative Erinnerungen sind, dass wir es nicht geschafft haben, mit der Spielweise von Albersloh klarzukommen, obwohl ich vor dem Spiel darauf hingewiesen habe.“ Zusätzlich spricht er den Punktverlust gegen Havixbeck an, bei der sein Team trotz Feldüberlegenheit den späten Ausgleich kassierte.
Für die Rückrunde wünscht sich der Trainer eigentlich nur eins: „Ich hoffe, dass die Kadersituation sich verbessert. Wir haben sehr viele Verletzte. Ich brauche zwingend Unterstützung, weil uns die Spieler durch die Finger gehen.“