Spendensammeln auf Abstand: Das gilt bei der Tannenbaumabholung in Selm

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In Cappenberg werden die ausgedienten Weihnachtsbäume seit einigen Jahren geschreddert - dieses Schicksal ereilt in diesem Jahr alle Weihnachtsbäume. © Günther Goldstein (A)
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Das neue Jahr ist da und damit sind die Stunden für den Weihnachtsbaum so ziemlich gezählt. In den kommenden Tagen sammeln verschiedene Selmer Vereine die Bäume ein:

  • Die Jugendfußballer von Grün-Schwarz Cappenberg und der Männerring Netteberge sammeln die ausgedienten Weihnachtsbäume in Cappenberg und in Netteberge am Samstag, 9. Januar ein.
  • In den Ortsteilen Selm und Bork erfolgt die Sammlung eine Woche später am Samstag, 16. Januar durch die Selmer Pfadfinder und die Feuerwehr Bork.

Dabei erfolgen die Aktionen unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen, die das Ordnungsamt zuvor genehmigt hat. Ein Überblick:

Cappenberg: Die Jugendmannschaft von Grün-Schwarz Cappenberg wird ab 10 Uhr mit zwei Traktoren unterwegs sein. „In ausreichendem Abstand zum Trecker-Anhänger-Sammelzug übernehmen weitere Helfer aus zwei Haushalten das Einsammeln der Spenden für den GSC-Jugendbereich, indem sie ihre Sammeldosen vor der jeweiligen Haustür abstellen, anschellen und dann zunächst auf Abstand gehen, bis die Bewohner ihre Spende eingesteckt und die Haustür wieder verschlossen haben, um dann die befüllte Dose zu holen“, erklärt der GSC dazu. Später werden die Bäume wie auch in den Vorjahren an der Sportanlage zu Mulch verarbeitet, den sich Cappenberger kostenlos abholen dürfen.

„Die Spenden fließen wie immer komplett in die Jugendkasse für die Ausstattung unserer Mannschaften von unseren Minikickern bis zu unserer B-Jugend“, sagt Andreas Flechtner als GSC-Vizepräsident Junioren.

Netteberge: Beim Männerring Netteberge wird es ähnlich laufen, wie Markus Hoeltmann vom Verein sagt. Mit reichlich Abstand wird gesammelt – das gilt auch für die Spenden. „Entweder mit reichlich Abstand vor der Haustür oder einem langen Stock, ganz genau wissen wir das noch nicht“, sagt er. Die Spenden gehen an den Verein und sind für das Kinder- und Jugendfest im Sommer bestimmt – sofern die Situation das Fest zulassen sollte. Auch hier werden die Bäume zu Mulch verarbeitet, da unklar ist, ob ein Osterfeuer stattfinden wird.

Bork: „Wir werden mit maximalem Personaleinsatz in mehreren Kleingruppen unterwegs sein“, erklärt Martin Groß von der Borker Feuerwehr. Auch hier gelte das Prinzip, dass nur zwei Haushalte gemeinsam sammeln. Bäume sollten bis 9 Uhr vor die Haustür gestellt werden. Auch die Feuerwehr wird anschellen und auf Abstand gehen, bis die Bewohner die Spende eingesteckt haben. Bei Mehrfamilienhäusern erfolge die Spendensammlung auch vor dem Haus und nicht wie in den Vorjahren im Flur. Der Erlös fließt ebenfalls in die Vereinsarbeit. Auch hier werden die Bäume zu Rindenmulch verarbeitet, da man wegen der aktuellen Corona-Situation nicht von einem Osterfeuer ausgeht.

Selm: Auch hier wird in kleinerer Runde gesammelt, um den Bedingungen der Corona-Schutzverordnung zu entsprechen, erklärt Kevin Köster, der Vorsitzende der Selmer Pfadfinder. „Da das Gebiet für uns größer ist, als bei den anderen Vereinen, werden wir nicht überall klingeln“, erklärt Köster. Die Pfadfinder möchten daher gerne eine Spendenaktion ins Leben rufen, über die genauen Details werden sie noch informieren. Gemeinsam mit der Borker Feuerwehr und den Stadtwerken haben die Pfadfinder ein Konzept entwickelt, so dass die gesammelten Bäume im Lippewerk verarbeitet werden. Mit einem Osterfeuer rechnen auch die Pfadfinder nicht und die Gefahr, den „Einfamilienhaus-großen Haufen“ dann entsorgen zu müssen, möchte der Verein entgehen, sagt Köster.