FFP2-Maskenausgabe für Risikopatienten: „Erste Welle war wirklich heftig“
Mitte Dezember 2020 startete die kostenlose FFP2-Masken-Ausgabe für Risikopatienten in den Apotheken. Dieses Angebot der Bundesregierung verläuft in drei Wellen. Die erste Welle ging bis zum 6. Januar 2021. Drei Masken konnten sich über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen gratis abholen. Eine Kontrolle war dabei nicht möglich, die Ausgabe ist auf Vertrauensbasis geschehen.
Ab dann war eine Bescheinigung der Krankenkasse notwendig, um sich sechs FFP2-Schutzmasken in der Apotheke abholen zu dürfen. Während die erste Ausgabe kostenlos war, zahlen Risikopatienten jetzt einen Eigenanteil von 2 Euro. Der Gutschein gilt bis zum 28. Februar. Danach startet bis Mitte April die dritte Welle, in der sich Versicherte erneut sechs Schutzmasken in der Apotheke abholen können.
Vredener Apotheke hat über 2000 gratis FFP2-Masken herausgegeben
Die Apotheke Widukind in Vreden hat in der ersten Welle etwa 2300 kostenlose FFP2-Masken an Risikopatienten herausgegeben. Das stimmte mit der vorgesehenen Menge überein. „Ganz am Ende waren wir relativ knapp“, sagt Susanne Harwardt, pharmazeutisch-technische Assistentin der Widukind Apotheke, „aber die meisten waren sowieso am Anfang da.“
In der zweiten Ausgabewelle habe die Apotheke Widukind noch keinen großen Ansturm erlebt. „Heute (11. Januar, Anm. d. Red.) sind die ersten Kunden mit einem Gutschein in die Apotheke gekommen“, sagt Susanne Harwardt.
Der Abholschein wird von den Krankenkassen an die Risikopatienten per Post geschickt. Auch dies geschieht in drei Tranchen, um die Apotheken zu entlasten.
90 Prozent der Risikopatienten waren in erster Ausgabewoche da
Die Mühlen- und Marien-Apotheke in Vreden haben für die erste Ausgabenwelle eine Weihnachtsmarkt-Hütte auf dem Parkplatz aufgestellt. Dort wurden im Dezember die kostenlosen FFP2-Masken herausgegeben, um den Betrieb in der Apotheke zu entlasten. „Die erste Welle war wirklich heftig“, sagt Dr. Michael Göring, Apothekenleiter und Inhaber, „weil es eben so viele auf einmal waren.“
Eine genaue Anzahl der bisher ausgegebenen FFP2-Masken, liege der Mühlen- und Marien-Apotheke noch nicht vor. „So ziemlich wie erwartet“, sagt Michael Göring. Einen Kunden mit Abholschein der Krankenkasse habe der Apothekenleiter bisher noch nicht gesehen.
Da die Ausgabe seit Anfang Januar über die Coupons der Krankenkasse geregelt wird, hofft Michael Göring auf eine bessere Verteilung der Kunden. „Bei der ersten Aktion waren 90 Prozent der Kunden innerhalb einer Woche da“, sagt der Apotheker. „Wir haben die Hütte hier noch stehen, sollte es ganz heftig werden. Sonst sollten wir die Ausgabe im normalen Betrieb machen können.“